Schließung nur mit adäquater Ersatzversorgung!!!

Am Donnerstag, 15. April soll der Ausschuss für Gesundheit und Kliniken die Schließung des stationären Bereichs im Oberkircher Krankenhause zum 30. September 2021  lt. Tagesordnungspunkt 4.3 dem Kreistag als Beschluss empfehlen:

Hier die Unterlagen zur Übersicht und Download. (Link zum Kreistagsinformationssystem des Ortenaukreises)

Dazu haben wir am 13.04. folgenden offenen Brief an Landrat und Kreisräte, unterstützt mit  Unterschriften einiger Renchtäler Firmen, geschrieben:

Offener Brief an den Kreistag und den Landrat des Ortenaukreises

An den Landrat
und die Mitglieder des Kreistags im Ortenaukreis

Oberkirch, 13. April 2021

Keine Schließung des Oberkircher Krankenhauses ohne adäquate ambulante Ersatzversorgung im chirurgischen und internistischen Bereich im Renchtal!

Sehr geehrter Herr Landrat, sehr geehrte Kreisrätinnen und Kreisräte,

offensichtlich soll zeitnah zum 30. September lt. Beschlussvorlage des Gesundheits- und Klinik-Ausschusses das Krankenhaus Oberkirch mit seiner chirurgischen und internistischen Grundversorgung schließen. Dafür soll das Haus dann in ein sogenanntes „Zentrum für Gesundheit“ umgewandelt werden. Aber eigentlich handelt es sich zunächst nur um den Umzug des bestehenden Oberkircher orthopädischen MVZ, wobei einer der vorhandenen Ärzte eine D-Arzt-Zulassung erhalten soll. Eine bisher offensichtlich völlig überlastete Praxis soll die Zusatzaufgaben einer chirurgischen Ambulanz stemmen können? Gleichzeitig soll der stationäre Krankenhausbetrieb eingestellt werden, was wohl auch den Abzug der internistischen Ambulanz bedeuten wird. Es wird lediglich eine Notfallsprechstunde eingerichtet werden, die wohl durch Oberkirch Hausärzte abgedeckt werden soll.

Das hat alles sehr wenig mit dem „Konzept zur Weiterentwicklung des Ortenau Klinikums Achern-Oberkirch, Betriebsstelle Oberkirch“ des Ortenau-Klinikums zum „Zentrum für Gesundheit“ vom Oktober 2020“, geschweige denn mit dem „interfraktionellen Antrag CDU-FRAKTION & SPD-FRAKTION „DIE ZWEITE SÄULE”“, oder gar mit dem Beschluss vom Juli 2018 der sogenannten „Agenda 2030“ beschriebenen „Portalklinik“ zu tun.

Lt. „geplanter Zeitschiene“ soll in einem zweiten Schritt bis zum Frühjahr 2023 der Bettentrakt des Krankenhauses in ein Pflegeheim umgebaut werden. Für die in den oben genannten Papieren weiteren aufgeführten Einrichtungen wie weitere Facharztpraxen, Genesungsbetten, ambulantes OP-Zentrum, etc. sind keine zielführenden Planungen zu erkennen: Der Name „Zentrum für Gesundheit“ ist danach reiner Etikettenschwindel!

Für 30.000 Einwohner des Renchtals bedeutet dies eine deutlich weitere Verschlechterung in der medizinischen Grund- und Notfallversorgung und ist so nicht akzeptabel.

Auch für Firmen und Betriebe des Renchtals heißt dies, dass mit Blick auf die Mitarbeitergewinnung eine schlechte medizinische Grundversorgung einen bedeutsamen Standortnachteil darstellen würde.

Deshalb unsere Forderung:
Keine Schließung des Oberkircher Krankenhauses ohne adäquate ambulante Ersatzversorgung im chirurgischen und internistischen Bereich im Renchtal!

Mit freundlichen Grüßen
Runder Tisch Krankenhaus Oberkirch

Unterstützt von folgenden Firmen des Renchtals:
Papierfabrik August Koehler SE, Oberkirch
Ernst Umformtechnik GmbH, Oberkirch
RUCH NOVAPLAST GmbH, Oberkirch
MULAG Fahrzeugwerk Heinz Wössner GmbH u. Co. KG, Oppenau
etol Eberhard Tripp GmbH, Oppenau
Frammelsberger R. Ing.-Holzbau GmbH, Oberkirch
Holzbau Frammelsberger G. GmbH, Oberkirch
Rendler Bauzentrum, Oberkirch
Stuckateurbetrieb Falk, Oberkirch
Spissinger, Inh. Michael Huber, Oberkirch
Kimmig Entertainment GmbH, Oberkirch
Antonio Savino GmbH, Oppenau
Metzgerei Bohnert, Oberkirch
Apotheke am Marktplatz, Oberkirch
Delphinen-Apotheke, Oberkirch
Renchtal-Apotheke, Oppenau
Lui e Lei, Oberkirch
Elektrotechnik Armbruster, Lautenbach
Gasthof Pfauen, Oberkirch
Hotel Salmen, Oberkirch
Ringhotel Pflug, Oberkirch
Zweirad-Müller, Oberkirch

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