Schließung von Oberkirch als „Einsparpotential“?

Im Artikel der ARZ von heute: https://www.bo.de/lokales/achern-oberkirch/kreis-laesst-defizit-im-oberkircher-haus-beziffern
„Für das Oberkircher Haus kommt die Klinikleitung aktuell auf einen Jahresfehlbetrag von 1,3 Millionen Euro. Kosten in Höhe von sieben Millionen Euro stehen Erlöse von 5,7 Millionen gegenüber. Sollte die Schließung des Oberkircher Klinikums bereits in diesem Jahr erfolgen und nicht wie spätestens vorgesehen 2030, könnte sich ein rechnerisches Einsparpotenzial von 9,1 Millionen Euro.“ (ergeben).

Kurze Berechnung: Das macht vom bis zum Jahr 2030 hochgerechneten Gesamt-Defizit des Ortenau-Klinikums sage und schreibe 3,25 % aus!!! Wahrlich ein sagenhaftes Einsparpotential, wenn man das Krankenhaus sofort schließen würde!

Und was hat man doch schon alles vorher gespart: Durch die Schließung der Geburtenstation in Oberkirch musste die Geburtshilfe in Achern für 2,4 Mio. Euro umgebaut werden und auch in Offenburg wird ein 4,6 Millionen Euro teurer Anbau im Klinikum-Park erstellt – Summasummarum Investitionen von mindestens 7 Mio. Euro in Gebäude, die 2030 nicht mehr gebraucht werden!!! Vergleicht man dazu dann noch die Geburtenzahlen 2019/2020 des Klinikums Achern-Oberkirch, stellen sich noch mehr Fragezeichen ein: 2019 konnten die beiden Betriebsstellen Achern und Oberkirch gemeinsam 1030 Geburten verzeichnen, nach Schließung von Oberkirch 2020 waren es in Achern nur noch 689 Geburten, ein stolzes Minus von 341 Geburten => 33,11%.
Dazu noch das organisatorische Chaos mit den vorgeschriebenen U2-Pflichtuntersuchungen, an die niemand im Voraus gedacht hatte!!!

Das spricht alles für ein sehr gut durchdachtes Konzept der Klinik-Geschäftsführung!!! – Ironie aus.