Pressemitteilung zur Samstags-Demo am 23. Mai

Trotz strömenden Regens fanden sich gut 30 Demonstranten am Samstagvormittag beim wöchentlichen Treffen des Runden Tischs Krankenhaus Oberkirch am Löwenbrunnen ein. Ein wesentlicher Punkt der Redner war der Artikel der ARZ vom Vortag mit dem Titel „Pfeile vom Renchtal in Richtung Achern“ über die Acherner Gemeinderatsitzun.
Mit Überraschung wurde zur Kenntnis genommen, dass der Acherner OB Muttach in der Sitzung den Renchtälern „Falschaussagen“ unterstellt, ohne auf diese einzugehen bzw. diese zu benennen. Dies entspräche doch eigentlich nicht dem ansonsten sachlichen politischen Stil des OBs. Des Weiteren hatte der OB lt. Artikel unterstellt, dass es die Aussage gegeben hätte, der Geschäftsführer des Ortenau-Klinikums, Christian Keller, „sei schlimmer als Corona“. Richtig ist, dass Pflegekräfte ihre Gefühle formuliert haben mit den Worten: „Wir haben mehr Angst vor Herrn Keller als vor Corona“. Es sei doch erstaunlich, dass ein Politiker vom Format des Acherner OB, den Unterschied nicht erkennen kann. Interessant auch, dass der Acherner OB auf eine mögliche kommunale Trägerschaft der Krankenhäuser hingewiesen hat. Genau das ist auch Inhalt des Übergabevertrags des Oberkircher Krankenhauses von 1977 zwischen der Stadt Oberkirch und dem Ortenaukreis. Hier heißt es:
„Der Landkreis verpflichtet sich, die in Absatz 2 aufgeführten Grundstücke kostenfrei an die Stadt zurückzuübertragen, wenn die Zweckbestimmung des Krankenhauses nicht mehr verwirklicht werden kann.“
Aber das ist nur im Notfall so vorgesehen: Wichtiger ist der Absatz vorher: „Der Landkreis verpflichtet sich, die Grundversorgung für die Raumschaft zu erhalten beziehungsweise nach den ihm gegebenen Möglichkeiten weiter auszubauen.“ Von Erhaltung oder gar Ausbau der Grundversorgung für die Raumschaft kann nach den bisherigen vorgeschlagenen (und zum großen Teil nicht realisierbaren) Nutzungskonzepten keine Rede sein. Insofern haben die Renchtäler alles Recht, für die Raumschaft eine gute Grundversorgung weiter einzufordern.
Weiterer Punkt der Redner war die Organisation einer großen Demonstration im Vorfeld der nächsten Sitzung des Gesundheits- und Klinikausschusses: Diese ist gemeinsam mit anderen Organisationen, die für eine gute flächendeckende Versorgung des ganzen Ortenaukreise sich einsetzen, für Samstag, den 20 Juni am Busbahnhof Offenburg ab 14 Uhr die Demonstration geplant.
Frage:
Auf Geburtenstation in Achern eingehen? Bis Ende April 180 Geburten in Achern, da nicht gerade eine große Steigerung nach Schließung der Oberkircher Geburtenstation hinweist. Lt. Auskunft der jungen Mütter gehen diese lieber zur Entbindung nach Offenburg, bzw. außerhalb des Klinikverbundes nach Freudenstadt und Baden-Baden. Achern deswegen nicht so beliebt, da die vorgeschrieben U2 nicht vor Ort im Klinkum Achern durchgeführt wird, sondern auf die niedergelassenen Kinderärzte verwiesen wird.

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